Für solche Fälle bietet die WG „Sachsenring“ eG ihren Mietern an, ihr Bad umzubauen. Das heißt: Badewanne raus, Dusche rein, wenn baulich möglich - ebenerdig. Doch nicht nur das: Der gesamte Raum wird modernisiert, neue Fliesen, neues WC – auf Wunsch auch etwas erhöht, ein neues Waschbecken. „Innerhalb von zwölf Werktagen geht der Umbau vonstatten. Es ist schon eine Herausforderung. Aus dem alten Bad kommt alles raus bis auf den Rohbau. Dann werden die Elektro- und Rohrleitungen erneuert, neue Fliesen verlegt – die sich der Mieter im Übrigen auch aussuchen kann und neue Sanitäranlagen eingebaut. Teilweise wird das Ganze sogar anders angeordnet, um den Platz, den die Badezimmerräume hergeben, gut zu nutzen und modern zu gestalten“, erklärt Andreas Bandiko, Techniker bei der WG „Sachsenring“ eG. „Aber keiner muss dabei Angst haben, sich nun zwei Wochen nicht waschen zu können. Für die Mieter, deren Bad gerade umgebaut wird, suchen wir ein sogenanntes Ersatzbad. Meist kann dafür sogar eine Leer- oder Gästewohnung im gleichen Hauseingang genutzt werden.“ Für einen Umbau ihres Badzimmers entschieden sich unter anderem Manfred und Gerlinde Nitzsche aus der Fritz-Heckert-Siedlung. „Früher hatten wir eine Wanne, die wir gern und oft genutzt haben. Doch im zunehmenden Alter ist es eben schwierig, dort hineinzuklettern. Besonders meinem Mann ist es schwergefallen“, sagt Gerlinde Nitzsche. „Nachdem wir hörten, dass es einen Zuschuss von der Pflegekasse gibt, haben wir diesen beantragt und nach der Genehmigung ging es bereits Ende Mai mit dem Umbau los. Das ist schon eine super Sache. Der Raum ist großartig geworden: neu, hell und modern und trotzdem barrierefrei. Die Dusche ist ein Traum. Wir freuen uns, dass wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben. Die zwei Wochen, in denen der Umbau stattfand, sind schnell vorbei gegangen. Die Handwerker haben super gearbeitet, waren nett und freundlich.“
Die Möglichkeit des Bad-Umbaus wurde bisher sehr gut angenommen. Andreas Bandiko: „Allein in diesem Jahr haben wir bis jetzt sechs Bäder modernisiert, in denen eine ebenerdige Dusche eingebaut wurde. Drei weitere Bäder wurden mit einer Wanne mit Tür ausgestattet. An dieser Stelle ein ganz besonderes Dankeschön an die mitwirkenden Handwerksfirmen, ohne die solch ein zügiger Umbau nicht machbar gewesen wäre. Sowohl die Firma ‚Steve Heinzig Sanitär/ Heizung/ Solar‘ aus Hohenstein-Ernstthal, die Elektrofirma von Andreas Wolf aus Wüstenbrand, die Firma Karl Anger jun. aus Hohenstein-Ernstthal, als auch der Meisterbetrieb von Torsten Gaudl, ebenfalls aus Hohenstein-Ernstthal, haben hervorragende Arbeit geleistet, sehr ordentlich, effektiv und schnell gearbeitet und sich auch prima abgestimmt. Gerade in der jetzigen Zeit, wo Handwerker schwer zu bekommen sind, sind solche Fachleute Gold wert.“
Die anfallenden Kosten für den Bad-Umbau werden anschließend auf die monatliche Miete der Gesamtwohnung umgelegt. Wird komplett barrierefrei umgebaut, erhalten Senioren, die eine Pflegestufe haben, dafür einen Zuschuss von bis zu 4000 Euro von ihrer Pflegeversicherung und Krankenkasse, der mit verrechnet wird. Für weitere Informationen steht Ihnen die Wohnungsgenossenschaft gern zur Verfügung.