In Deutschland erkranken schätzungsweise 15-30 Tsd. Menschen pro Jahr an der Krankheit. Die weltweit verbreiteten Umweltkeime, die in geringer Anzahl natürlicher Bestandteil von Oberflächen-gewässern und Grundwasser sind, können sich in Ablagerungen und Belägen des Rohrsystems
besonders gut vermehren. Deshalb sollten Wasserleitungen grundsätzlich regelmäßig genutzt werden, damit kein Wasserstillstand in den Leitungen auftritt und einer Vermehrung vorgebeugt wird.
Gemäß Trinkwasserverordnung werden bei der WGS regelmäßig Wasserproben von einer Fachfirma auf Legionellen untersucht. Leider kommt es ab und zu vor, dass eine zu hohe Konzentration an den gefährlichen Bakterien nachgewiesen wird. Und dann wird es teuer. Während die gesetzlich vorge-schriebene Beprobung im Rhythmus von drei Jahren durchgeführt und auf die Betriebskosten umgelegt wird, kostet eine Probe bei der Nachprüfung knapp 32 EUR. Diese Kosten sind nicht umlagefähig und werden vom Vermieter vollumfänglich getragen.
Sollten danach immer noch Überschreitungen festgestellt werden, wird der Vermieter als Betreiber der Anlagentechnik dazu verpflichtet, eine Gefährdungsanalyse (GA) durchzuführen. Hierbei wird durch ein zertifiziertes Ingenieurbüro die gesamte Gebäudetechnik begutachtet und analysiert. So ein Gutachten kostet je nach Gebäudegröße zwischen 1.000 EUR und 2.000 EUR. Im letzten Jahr mussten so allein bei der WGS drei GAs durchgeführt werden, 2019 waren es sechs GAs. Ärgerlich hierbei: In den meisten Fällen wurden in einem gesamten Wohnobjekt bei einem einzigen Mieter Überschreitungen festgestellt, die durch richtiges Verhalten vermeidbar gewesen wären.
Deshalb hier noch einmal unsere Bitte:
Achten Sie bitte darauf, dass Sie Wasserhähne und Duschen, die längere Zeit nicht benutzt werden, regelmäßig einige Minuten mit heißem Wasser durchspülen. Auch wer länger als drei Tage verreist war, sollte danach alle Leitungen gut durchspülen.