Seit Februar können sich unsere Mieter bei vielen zusätzlichen Anliegen an Sie als „Sozialen Kümmerer“ wenden. Wobei unterstützen und helfen Sie?
Meist sind es bauliche Belange, um Wohnungen zu modernisieren oder Einbauten vorzunehmen. Die Wünsche von der Außenjalousie bis zur Wohnraumvergrößerung sind sehr vielfältig. Da gebe ich Ratschläge, koordiniere die Realisierung, helfe bei Beantragung von Zuschüssen und führe kleine Reparaturen auch schnell selbst aus.
Umbaumaßnahmen können also gefördert werden?
Ja, genau. Von der Krankenkasse oder auch von der Sächsischen Aufbaubank kann man sich die Wohnraumanpassung fördern oder bezuschussen lassen, wenn dies gesundheitlich notwendig ist. Das ist eine super Sache. Allerdings stellt schon allein der Antrag für viele Mieter eine Hürde dar. Und dabei helfe ich natürlich, berate zudem, welche Möglichkeiten bestehen und reiche den Antrag auch ein.
Das ist bestimmt auch für Sie manchmal eine Herausforderung?
Nun ja, eigentlich nicht. Es macht mir viel Spaß mit unseren Mietern in Kontakt zu stehen und durch meine Hilfe ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Besonders bei älteren Menschen braucht man viel Einfühlungsvermögen, um Ängste vor der Baumaßnahme zu nehmen. Ich versuche, alle Details verständlich zu vermitteln und übernehme die bürokratischen Dinge.
Apropos vermitteln. Sind Sie auch Vermittler zwischen den Mietern?
Hin und wieder. Es gibt Häuser, da kommen alle wunderbar miteinander aus. Bei anderen bringen Kleinigkeiten das Fass zum Überlaufen. Da reichen schon Hundegebell oder Trittgeräusche. Dann appelliere ich, dass eine Gemeinschaft eben von gemeinsam Handeln und Reden lebt. Ein freundliches Miteinander ist doch das, was letztlich am Wichtigsten ist.
Sie üben also täglich den Spagat zwischen technischen Möglichkeiten und mehr Menschlichkeit?
(lacht) Ja, sozusagen. Als passionierter Läufer habe ich dafür auch beste sportliche Voraussetzungen. Manchmal ist ein Tag wie ein Marathon. Da kommt schon eine lange Wegstrecke zusammen.
Sie machen also ausschließlich Hausbesuche?
Nein, hereinspaziert und herzlich willkommen beim „Sozialen Kümmerer“. Ich empfange die Mieter auch gern in meinem Büro in der Geschäftsstelle. Allerdings ist es besser, vorab mit mir eine Zeit abzustimmen, da ich oft unterwegs bin. Aber auch meine Kollegen stehen natürlich mit Rat und Tat zur Seite und kümmern sich um die Belange der Mieter. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.